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Die europäische Währung befindet sich in Verwirrung und zeigt erneut einen Verlust. Der Greenback hat diese Situation genutzt, indem er deutlich gestiegen ist und seinen Konkurrenten in der EUR/USD-Paarung verdrängt hat. Viele Analysten prophezeien dem Euro weiteren Rückgang, während sie in Bezug auf den Dollar zwar ähnliches zulassen, aber optimistischer in Bezug auf langfristige USD-Perspektiven sind.
Am Donnerstagmorgen, dem 7. September, gab die europäische Währung erneut vor Veröffentlichung der Statistik über das BIP der Eurozone und die industrielle Produktion in Deutschland nach. Beobachtungen von Analysten zufolge wird es für den Euro immer schwieriger, über Wasser zu bleiben. Gleichzeitig fühlt sich der Dollar sicher und erlebt einen weiteren Anstieg. Nach Einschätzung von Experten konsolidiert sich die US-Währung nahe der mehrmonatigen Höchststände.
Am Vortag hatte der Greenback, gestärkt durch den Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen, einen starken Einfluss auf das Währungspaar EUR/USD ausgeübt. Die Vorsicht der Marktteilnehmer erschwerte jedoch eine weitere Stärkung des Paares. Am Donnerstagmorgen, dem 7. September, lag das EUR/USD-Paar weiterhin nahe 1,0712-1,0713. In diesem Bereich befand sich das Paar nach der Veröffentlichung von Makrodaten aus Deutschland.
Offizielle Statistiken zeigen, dass die industrielle Produktion in Deutschland im Juli stärker als erwartet gesunken ist. Experten zufolge deutet dies auf eine weitere Abschwächung der Aktivität im produzierenden Sektor des Landes hin.
Laut Berichten des statistischen Bundesamtes Destatis ist die saisonbereinigte Industrieproduktion im wirtschaftlichen Zugpferd der Eurozone gegenüber dem Vormonat um 0,8% gesunken. Dies liegt deutlich unter dem vorherigen Ergebnis (1,4%). Die Experten hatten jedoch mit einem Rückgang von etwa -0,5% gerechnet.
Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion in Deutschland im Juli um 2,1%. Dieser Wert ist schlechter als der Rückgang im Juni, der bei 1,5% lag. Nach Einschätzung von Experten waren die aktuellen wirtschaftlichen Daten ziemlich schwach. In diesem Zusammenhang bleibt die gemeinsame Währung gegenüber dem Dollar verwundbar. Unmittelbar nach Veröffentlichung des Berichts über die Industrieproduktion in Deutschland verlor das Währungspaar EUR/USD 0,07% und handelte nahe bei 1,0719, bevor es in eine Abwärtsspirale geriet.
Am Mittwoch, dem 6. September, erhielt der Euro Unterstützung durch "falkenhafte" Kommentare von Vertretern der EZB. Diese hatten jedoch kaum Auswirkungen auf die weitere Dynamik des Währungspaares. Letztendlich konnte das Paar EUR/USD keine Dynamik aufbauen, da die Marktposition in Bezug auf die bevorstehende EZB-Zinsentscheidung unverändert blieb. Derzeit neigt die Mehrheit der Investoren dazu zu glauben, dass die EZB in der nächsten Woche den Zinssatz unverändert lassen wird.
Drei Szenarien für die Entwicklung des Euro nach der EZB-Sitzung
Die Währungsstrategen von Nordea bieten drei mögliche Szenarien für den Euro an, die nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank zur Geld- und Kreditpolitik zu erwarten sind. Das Event findet nächste Woche statt.
1) Basis-Szenario. Die Notenbank wird den Leitzins unverändert lassen und eine Tendenz zur Straffung der Geld- und Kreditpolitik zeigen. Nach Ansicht der Analysten würde diese Option "abwärtsgerichteten Druck auf Zinserwartungen" erzeugen, obwohl die Märkte diese Entscheidung als eine "hausgemachte" Pause der EZB betrachten könnten.
2) Erhöhung um 25 Basispunkte. Die zweite Entwicklungsoption sieht vor, dass die EZB den Leitzins um weitere 25 Basispunkte erhöht, aber die Tendenz zur Straffung der Geldpolitik abgeschwächt wird. "Infolgedessen erhöht sich die Schwelle für weitere Zinserhöhungen. Eine solche Entscheidung fördert kurzfristig die Zinserwartungen", glaubt man bei Nordea.
3) Erhöhung und Verschärfung ("Hawkish-Szenario"). "Die EZB wird die Zinssätze erhöhen und die Tendenz zur Verschärfung der Geldpolitik beibehalten. Dies ist ein klassisches "Hawkish-Szenario", das das Zinserwartungen steigen lässt", betont Nordea. Die Experten halten dies für die am wenigsten wahrscheinliche Variante.
Darüber hinaus liegt der Fokus der Anleger auf der Makrostatistik aus den USA. Nach vorläufigen Prognosen ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den Vereinigten Staaten in dieser Woche um 6 Tausend auf 234 Tausend gestiegen. Darüber hinaus erwarten Analysten, dass der PMI-Index im Dienstleistungssektor des ISM in den USA im August von 52,7 auf 52,5 Punkte sinken wird. Erinnern wir uns daran, dass ein Wert unter 50 Punkten auf erhebliche Schwierigkeiten in der Wirtschaft hinweist.
Wenn die aktuellen Makrodaten den Markt enttäuschen und einen Rückgang der Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor zeigen, wird der Greenback unter Verkaufsdruck geraten. Allerdings sind die Experten der Meinung, dass eine Verschlechterung der makroökonomischen Statistik dazu beitragen wird, dass das Währungspaar EUR/USD ansteigt.
Die aktuellen Wirtschaftsberichte werden den Marktteilnehmern genauere Signale für die weitere Geldpolitik der Federal Reserve liefern. Im Moment sind die überwiegende Mehrheit der Experten (93%) der Ansicht, dass die Fed bei ihrer Sitzung im September den Zinssatz auf dem aktuellen Niveau von 5,25%-5,5% pro Jahr belassen wird. Eine solche Entwicklung wäre vorteilhaft für die amerikanische Währung, fassen die Analysten zusammen.
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