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Die britische Währung bemüht sich um eine Konsolidierung ihrer Positionen, strebt jedoch gleichzeitig nach neuen Höhen. Auf diesem Weg lauern jedoch weitere Rückschläge, die sich stark auf die GBP-Dynamik auswirken. Dennoch rechnen Analysten mit kurzfristigen Wachstumsschüben des Pfunds, während sie langfristig an einem Anstieg der britischen Währung zweifeln.
Zu Beginn dieser Woche hat das Pfund etwas zugelegt, da der Dollar gegenüber dem japanischen Yen deutlich gefallen ist. Andere wichtige Währungen wie der Euro und das Pfund haben davon profitiert. Am Montag, dem 11. September, stieg das GBP/USD-Paar um 0,4% und erreichte einen Stand von 1,2521. Gegenüber der europäischen Währung ist das britische Pfund jedoch weniger gestiegen - um 0,2%. Am Dienstagmorgen, dem 12. September, lag das GBP/USD-Paar bei etwa 1,2505 und verlor einen Großteil seiner Gewinne.
In der vergangenen Woche fiel das GBP/USD-Paar aufgrund der verstärkten Nachfrage nach der US-Währung um fast 1%. Dies wurde durch starke Wirtschaftsdaten aus den USA und die Vorsicht der meisten Investoren begünstigt. Letztendlich verlor die britische Währung nach Erreichen ihres 15-monatigen Höchststandes im Juli gegenüber dem Greenback 5%.
Experten erklären die vorübergehende Dollar-Schwäche mit einer gewissen Umschichtung im Vorfeld der Veröffentlichung der Verbraucherpreisinflation in den USA, die für Mittwoch, den 13. September, geplant ist. Der CPI-Bericht der USA, dessen Bedeutung kaum überschätzt werden kann, wird eine Schlüsselrolle bei der Bildung der Markterwartungen in Bezug auf die Geldpolitik der Federal Reserve spielen. Dies wird die nächste Kursbewegung des Greenbacks bestimmen und dem GBP/USD-Paar neuen Auftrieb verleihen, sind sich die Experten sicher.
Im Fokus der Marktteilnehmer steht der bevorstehende Bericht über das britische BIP sowie aktuelle Daten zur Arbeitslosenquote und zum Lohnniveau im Land. Laut Berichten des Nationalen Statistikamtes (ONS) stieg die Arbeitslosenquote in den letzten drei Monaten (bis Juli) auf 4,3% gegenüber 4,2% in den letzten drei Monaten (bis Juni). Gleichzeitig stieg die Zahl der Personen, die Arbeitslosenhilfe beantragten, um 0,9 Tausend im Vergleich zu 29 Tausend im Vormonat.
Im Juli stieg das durchschnittliche Gehalt in Großbritannien (ohne Boni) im Vergleich zum Vorjahr um 7,8% im Jahresvergleich gegenüber 7,8% im Juni. Dieser Wert (einschließlich Boni) betrug 8,5% im Jahresvergleich gegenüber 8,2% und übertraf die Prognose von 8,2%. Laut Jeremy Hunt, dem Finanzminister Großbritanniens, bleibt das Lohnwachstum im Land hoch und spiegelt "teilweise einmalige Zahlungen an Mitarbeiter des öffentlichen Sektors" wider. Um jedoch eine nachhaltige Erhöhung des realen Gehalts zu erreichen, sollte man sich dem "aktuellen Plan zur Halbierung der Inflation" anschließen, fügte Hunt hinzu.
Nach Veröffentlichung der makroökonomischen Daten blieb das Pfund zunächst stabil und lag nahe bei 1,2500. Später fiel das Währungspaar GBP/USD jedoch auf 1,2484. Laut Analysten wird die langfristige Dynamik des Pfunds von der Möglichkeit weiterer geldpolitischer Straffungen durch die Federal Reserve beeinflusst werden. Dies wird dem Dollar Auftrieb geben und das Wachstum des GBP/USD-Paares bremsen.
Die Devisenstrategen der Rabobank sind der Ansicht, dass das Währungspaar in den nächsten drei Monaten angesichts der weiteren Stärkung des Dollars auf 1,2300 fallen könnte. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Greenback in den nächsten 3-6 Monaten weiterhin gefragt sein wird. Dies wird der Fall sein, solange der Markt einen zukünftigen Zinserhöhungszyklus der Fed erwartet. Vor diesem Hintergrund wird das Währungspaar GBP/USD Schwierigkeiten haben, die verlorenen Positionen wiederzugewinnen. Letztendlich wird das Pfund in drei Monaten auf das niedrige Niveau von 1,2300 fallen", betonen die Experten von Rabobank.
Das britische Pfund hat gegenüber dem Euro und dem Dollar einen Aufschwung erfahren, nachdem starke Gehaltsberichte aus Großbritannien veröffentlicht wurden. Obwohl die Daten besser als erwartet waren, deuten die Anzeichen eines Anstiegs der Arbeitslosigkeit in den Berichten darauf hin, dass die Bank of England im vierten Quartal 2023 ihren Zinserhöhungszyklus aussetzen wird. Analysten zufolge wird das übermäßig starke Lohnwachstum im Juli die treibende Kraft für eine Zinserhöhung bei der nächsten Sitzung des Regulators sein.
In diesem Jahr hat das Pfund trotz der begleitenden Schwierigkeiten eine erstaunliche Stabilität gezeigt. Einige Analysten erklären dies mit der Position der Bank of England, die nach Angaben von Beamten "viel Arbeit leisten muss, um die Inflation einzudämmen". Gleichzeitig sind Experten davon überzeugt, dass die Zentralbank die Zinssätze höher anheben muss als die meisten anderen Zentralbanken.
Die Devisenstrategen von MUFG gehen davon aus, dass es dem Pfund derzeit schwer fällt, Impulse für signifikantes Wachstum zu finden, insbesondere angesichts des möglichen Abschlusses des geldpolitischen Straffungszyklus. MUFG erwartet eine Zinserhöhung, warnt jedoch davor, dass angesichts der instabilen Wirtschaftsdaten "die Überzeugung von einer Zinserhöhung die weitere Dynamik des Pfunds in der kurzfristigen Perspektive untergraben kann".
Um ihre Schlussfolgerungen zu bestätigen, führen Bankexperten analytische Modelle an, die zeigen, dass das britische Pfund im Vergleich zum Dollar eine der am meisten unterbewerteten Währungen ist. Nach Berechnungen von MUFG liegt die Bewertung des Pfunds etwa um 3,23% zu niedrig. Gemäß diesem analytischen Modell wird das Pfund derzeit mit erheblichem Abschlag gehandelt.
Zur Erinnerung: In der nächsten Woche wird eine weitere Sitzung der Bank of England zur Geldpolitik stattfinden. Marktteilnehmer schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass bei diesem Treffen der Leitzins der Bank of England um 0,25 Prozentpunkte auf 5,50% angehoben wird, auf 70%. Gleichzeitig haben Händler die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen deutlich gesenkt. Zuvor erwarteten die Geldmärkte, dass der Leitzins der Bank of England bis März 2024 seinen Höhepunkt von 5,7% erreichen würde.
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