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Das EUR/USD-Paar fiel auf 1.0351 mit einem einmaligen Sitzungsrückgang von 1,32 %. Das Instrument verzeichnete seinen niedrigsten Schlusskurs seit zwei Jahren. Dieser Absturz wurde durch unerwartet restriktive Äußerungen der Federal Reserve ausgelöst, die deutlich machten, dass im Januar keine Zinssenkungen erwartet werden.
Gemäß den aktualisierten Prognosen des FOMC werden 2025 nur zwei Zinssenkungen erwartet, deutlich weniger als frühere Schätzungen. Diese Anpassung der Erwartungen führte dazu, dass Investoren ihre Positionen neu bewerteten. Infolgedessen kam es zu einem kräftigen Rückgang der Aktienindizes, einer Erhöhung der Renditen von US-Staatsanleihen und folglich zu einer Stärkung des Dollars.
Trotz der Tatsache, dass es nur noch sechs Tage bis Weihnachten sind, erlebten die Märkte eine weitere unangenehme Überraschung. Unter dem Einfluss der restriktiven Erklärung der Fed stürzte der S&P 500-Index um 2,95 % ab und verzeichnete damit den stärksten Rückgang nach einer Sitzung seit 2001.
Die Reaktion erstreckte sich auch auf den Anleihenmarkt. Höhere Renditen von US-Staatsanleihen im Vergleich zu anderen Ländern bieten Investoren einen zusätzlichen Anreiz, in die USA zu investieren. Die Rendite von richtungsweisenden 10-jährigen Schatzwechseln stieg um 11,5 Basispunkte und überschritt damit erstmals seit Mai die Marke von 4,5 %. Zum Vergleich, die Rendite auf 10-jährige deutsche Anleihen beträgt nur etwa 2,29 %.
Laut Strategen ist die Absicht der Fed, das Tempo der Zinssenkungen zu mäßigen, bärisch für den US-Dollar aufgrund der sich erweiternden kurzfristigen Zinsdifferenziale zur Eurozone.
Analysten beobachten genau die Änderungen in den Dot-Plots des FOMC, die die Erwartungen einzelner Ausschussmitglieder in Bezug auf zukünftige Zinssätze widerspiegeln. Der neueste Stand zeigt eine kumulative Zinssenkung von 50 Basispunkten im Jahr 2025 (zwei Schritte von je 25 Basispunkten), was zweimal niedriger ist als die 100 Basispunkte, die im September prognostiziert wurden, und unter den 75 Basispunkten, die der Marktkonsens vor der Aktualisierung erwartete.
Die überarbeiteten Prognosen verstärkten die Aussichten auf einen höheren Leitzins, wobei der langfristige Median-Dot nun bei 3,0 % prognostiziert wird. Dies deutet darauf hin, dass der aktuelle Zyklus der Zinssenkungen auf einem höheren Niveau endet als zuvor angenommen.
Zugleich wurden die Wirtschaftsprognosen nach oben korrigiert: Die jährliche Inflationsrate für 2025 wird nun bei 2,5 % erwartet, gegenüber dem zuvor geschätzten Anstieg von 2,1 %. Die meisten FOMC-Mitglieder glauben, dass die Kerninflation 2025 weiterhin zurückgehen wird.
Jerome Powell bemerkte, dass die letzte Zinssenkung eine schwierige Entscheidung war und bestätigte die Absicht der Fed, das Tempo der geldpolitischen Lockerungen zu verlangsamen. Er betonte, dass die Zentralbank vor weiteren Zinssenkungen klarere Fortschritte bei der Verringerung des Inflationsdrucks erwartet und keine anhaltende Inflation über dem Ziel von 2 % tolerieren wird.
Infolgedessen passen die Märkte ihre Erwartungen an und bereiten sich auf eine verlängerte Pause im Lockerungszyklus der Fed vor. Dieses Szenario könnte den US-Dollar bis 2025 hoch halten und den Euro weiter unter Druck setzen. Könnte eine Parität in Sicht sein?
Vorübergehende Erholung des EUR/USD
Während der europäischen Sitzung am Donnerstag schaffte es das EUR/USD-Paar, wieder über die Marke von 1.0400 zu steigen, da der Aufwärtsdrang des US-Dollars nach dem starken Anstieg vom Mittwoch leicht nachließ.
Allerdings liefern fundamentale Signale nach wie vor keine Grundlage für eine Umkehr des insgesamt negativen Trends. Sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen exponentiellen gleitenden Durchschnitte (EMAs) weisen auf den bärischen Trend hin.
Der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) fiel unter die untere Grenze des bärischen Bereichs von 20,00 bis 40,00 und signalisiert die Bildung eines neuen Abwärtstrends.
Aus technischer Sicht könnte das Schlüssel-Supportniveau für das EUR/USD-Paar bei 1,0200 liegen, sofern es unter das Zwei-Jahres-Tief von 1,0330 fällt.
Bei einer Aufwärtskorrektur wäre das nächste bedeutende Hindernis für Bullen um die Zone von 1,0500, wo der 20-Tage-EMA erkannt wird.
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