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Das Unvermögen von Bitcoin, die psychologisch bedeutende Marke von 100.000 US-Dollar zu überschreiten, wurde von den BTC/USD-Bullen mit Widerstandsfähigkeit begegnet. Sie halten an der Überzeugung fest: „Wenn nicht heute, dann morgen wird dieses Niveau erobert!“ Dennoch darf die Bedeutung dieses Scheiterns nicht übersehen werden. Im Jahr 2024 erlebte die digitale Währung einen Anstieg aufgrund einer starken Nachfrage nach ETFs und der Erwartung von Initiativen im Kryptosektor durch Donald Trump. Doch ohne die gleichzeitigen Rallys der US-Aktienindizes wäre die Performance von Bitcoin wahrscheinlich weit weniger beeindruckend gewesen. Angesichts einer möglichen Korrektur des S&P 500 zeigt Bitcoin nun Anzeichen von Schwäche.
Im letzten Jahr überraschte die US-Wirtschaft viele durch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber der aggressivsten geldpolitischen Straffung der Federal Reserve seit Jahrzehnten (2022–2023). Doch im Jahr 2025 scheint sie ihre Grenzen erreicht zu haben. Weitere fiskalische Anreize von Trump könnten das Risiko einer Inflation erhöhen. Nicht überraschend werden Staatsanleihen verkauft, was die Renditen in die Höhe treibt, den S&P 500 nach unten drückt und zu Kapitalabflüssen aus auf Bitcoin fokussierten ETFs führt. Am 8. Januar verzeichneten Bitcoin-ETFs Abflüsse von 83 Millionen US-Dollar und damit den zweitschlechtesten Tag ihrer Geschichte.
Investoren werden zunehmend auf das sinkende globale Risikoappetit aufmerksam. Bereits wenige Tage im neuen Jahr musste der Markt Schocks verkraften, wie terroristische Anschläge in New Orleans und Las Vegas, Zollstreitigkeiten mit Donald Trump und die drohende Schuldenkrise in Großbritannien. Da das Geld von risikoreichen Vermögenswerten abfließt, hat auch Bitcoin gelitten.
Krypto-Enthusiasten verweisen auf die sich verengenden Prämien zwischen der in den USA ansässigen Börse Coinbase und Binance in China als Zeichen für das steigende Interesse an digitalen Vermögenswerten in den USA. Dieser Trend könnte jedoch tatsächlich einen Rückgang der Nachfrage nach Kryptowährungen in Asien widerspiegeln.
BTC/USD-Bullen hoffen weiterhin, dass Donald Trump seine Wahlversprechen einlöst, die ihrer Meinung nach ein goldenes Zeitalter für Kryptowährungen einleiten könnten. Viele von Trumps Vorschlägen werden jedoch vermutlich nicht umgesetzt werden. Beispielsweise erlaubt es die Technologie nicht, alle verbleibenden Bitcoins ausschließlich in den USA zu schürfen, wie er vorgeschlagen hat. Sein Plan, eine strategische Reserve aufzubauen, könnte das Haushaltsdefizit erhöhen, die Staatsverschuldung ansteigen lassen und die Inflation beschleunigen, was im Weißen Haus wahrscheinlich nicht gut aufgenommen werden wird.
Es gibt nach wie vor Hoffnung auf eine regulatorische Führung, die Kryptowährungen begünstigt und die Integration von Tokens in das Bankensystem unterstützt. Bitcoin-Enthusiasten erwarten jedoch offensichtlich noch mehr. Diese Enttäuschung zeigt sich in der Auflösung von Long-Positionen und der Gewinnmitnahme.
Aus technischer Sicht zeigt das BTC/USD-Tagesdiagramm ein 1-2-3-Umkehrmuster. Ein Ausbruch unter das lokale Tief bei $91.400 (Punkt 2) oder das Versäumnis der Bullen, die Preise wieder über die gleitenden Durchschnitte und das Pivot-Level bei $97.600 zu heben, würden Verkaufsgründe schaffen.
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