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Die Bank of Japan hat ihr Sitzung im März abgeschlossen und dabei das am meisten erwartete Basisszenario geliefert — alle geldpolitischen Parameter wurden unverändert beibehalten. Marktteilnehmer verfolgten die Aussagen des BOJ-Gouverneurs Kazuo Ueda und die begleitende Erklärung der Zentralbank genau. Trotz der Bemühungen der BOJ, einen ausgewogenen Ton beizubehalten, war das Gesamtergebnis negativ für den japanischen Yen.
Die BOJ stellte fest, dass sich die japanische Wirtschaft moderat erholt, obwohl einige Bereiche "Schwächen" zeigen. Exporte und Industrieproduktion bleiben stabil, während Beschäftigung und Haushaltseinkommen sich erheblich verbessert haben. Die Zentralbank warnte jedoch davor, dass ein hohes Maß an Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Aktivität und die Preise in Japan besteht, "einschließlich der sich entwickelnden Situation im Außenhandel".
Infolgedessen erklärte die BOJ, dass sie eine Pause benötigt, um die Auswirkungen der US-Zölle auf die exportorientierte Wirtschaft Japans einzuschätzen. Andererseits deutete die Zentralbank an, dass sie bereit ist, die Zinssätze weiter anzuheben, "wenn Japan Fortschritte beim Erreichen des nachhaltigen 2%-Inflationsziels macht".
Der Markt interpretierte diese Rhetorik negativ für den Yen. Weitere Kommentare von BOJ-Gouverneur Ueda änderten die Stimmung nicht. Er betonte erneut, dass die BOJ ihre geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen "anpassen wird, falls sich die Wirtschafts- und Preisprognosen bewahrheiten". Er betonte jedoch auch die Notwendigkeit zur Vorsicht "aufgrund der Unsicherheit in der Außenpolitik, insbesondere der potenziellen Folgen neuer US-Importzölle".
Ueda merkte außerdem an, dass es angesichts des hohen Maßes an Unsicherheit "schwierig ist, zu bestimmen, wie nah Japan daran ist, sein Inflationsziel zu erreichen".
Die wichtigste Erkenntnis aus dem März-Treffen der BOJ ist, dass die Erwartungen an eine Zinserhöhung im Mai nun ernsthaft in Frage stehen. Ueda erklärte, dass die BOJ ihre Prognosen im April überarbeiten wird, wenn sich "die Situation klarer zeigt". Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass der April mehr Klarheit bringt, da die US-Rezprozitätszölle in diesem Monat in Kraft treten (sofern Trump Japan keine Ausnahme gewährt). Dies deutet darauf hin, dass die BOJ Zinserhöhungen auf mindestens Juni verschieben könnte, um die Auswirkungen der US-Handelspolitik beurteilen zu können.
Nach dem BOJ-Treffen erreichte EUR/JPY kurzzeitig 163,85. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die BOJ lediglich zusätzliche Unterstützung für Euro-Käufer bot - die fundamentale Ausgangslage favorisiert bereits weiteres Preiswachstum.
Blickt man auf den Wochenchart, so ist EUR/JPY seit vier aufeinanderfolgenden Wochen im Aufwärtstrend. Auch die Europäische Zentralbank hat den Euro trotz der Zinssenkung in diesem Monat gestützt. Gleichzeitig vermittelte die EZB eine "moderat hawkische" Haltung.
Während der Pressekonferenz der EZB erklärte Präsidentin Christine Lagarde, dass die Zentralbank keinem vorbestimmten Zinssenkungspfad folgt - stattdessen werden Entscheidungen auf Basis eingehender Daten von Sitzung zu Sitzung getroffen. Während dies eine Standardformulierung ist, fügte Lagarde eine wichtige Bemerkung hinzu: Die EZB könnte Zinssenkungen pausieren, wenn dies durch makroökonomische Daten gerechtfertigt ist. Dies wurde von den Märkten als Signal interpretiert, dass die EZB ihren Lockerungszyklus bald beenden könnte.
Weitere Unterstützung für den Euro kam aus der Abstimmung im Deutschen Bundestag. Die Abgeordneten stimmten verfassungsrechtlichen Änderungen zu, die es der Regierung ermöglichen, mehr Kredite aufzunehmen und massiv in Infrastruktur und Verteidigung zu investieren.
Um dies zu erreichen, lockerte Deutschland seine "Schuldenbremse", die zuvor übermäßige Staatsverschuldung eingeschränkt hatte. Das Gesetz wird am Freitag zur endgültigen Genehmigung an den Bundesrat (obere Kammer des Parlaments) weitergeleitet.
Die deutschen Abgeordneten beeilten sich, die Reform zu verabschieden, bevor der neue Bundestag am 25. März sein Amt antritt - das neue Parlament hätte sie abgelehnt. Sowohl die rechtsextreme AfD als auch die Linkspartei lehnen die Erhöhung der Verteidigungsausgaben ab.
Dennoch verabschiedete der aktuelle Bundestag das Gesetz, und es wird erwartet, dass der Bundesrat es genehmigt. Dies bedeutet, dass Deutschland einen Sonderfonds von 500 Milliarden Euro zur Finanzierung der Modernisierung der Infrastruktur (Eisenbahnen, Brücken, Straßen, etc.) einrichten wird.
Das fundamentale Bild für EUR/JPY bleibt bullisch, insbesondere angesichts des unsicheren Ausgangs des März-Treffens der BOJ.
Aus technischer Sicht handelt EUR/JPY zwischen den mittleren und oberen Linien des Bollinger Bands-Indikators und den Ichimoku-Indikatorlinien und bildet ein bullisches "Parade of Lines"-Signal. Das erste und primäre Aufwärtsziel liegt bei 164,30, was der oberen Linie des Bollinger Bands auf dem D1-Zeitrahmen entspricht.
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